Nun ist der Trubel vorbei, doch das war nicht das Fest.
Das Fest ist die Krone der Freude. Gibt es eine größere Freude als die
verpflichtende Zusage, dass wer glaubt – leben wird?
Natürlich wissen viele um diese Hoffnung und noch mehr sehnen sich,
dass diese Hoffnung sich erfüllen möge und noch viel mehr würden das gern
glauben, wenn es nicht so unvorstellbar wäre. Ostern ist der Anfang einer Hoffnung,
die nicht endet, bis sich alles erfüllt hat. Es ist der Durchbruch gelungen und nun
warten wir auf die Stunde, wo auch wir mit durchbrechen. Das Leben wie es jetzt ist auf ewig,
dass scheint nicht gemeint zu sein. Das Bemühen die Falten zu verbannen, die Zellen
zu erneuern und das auf ewig, diese Hoffnung ist nicht gemeint. Es geht um weit mehr,
denn alles, was wir in dieser Weltzeit erleben ist doch Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Das Leben jetzt und hier endet mit dem Tod. Diese Tatsache macht viele traurig und sie
verstehen nicht, warum dies Gott so seltsam eingerichtet hat. Sie die Zusammenhänge, die
uns die Bibel nennt nicht mehr und erkennen auch die Begründung nicht an. Nun war Ostern!
Hat sich etwas geändert? Ja und Nein! Ja, wir erleben Christus als den „neuen Menschen“,
als „das Leben ohne Ende!“ Wir erleben auch, dass wir wie in einem Wartezustand sind.
Wir vertrauen der Zusage, dass auch wir leben werden, wenn wir im Vertrauen an IHM bleiben.
An IHM bleiben – das ist das Gebot der Stunde zum ewigen Leben, „auch wenn wir sterben.“
Würde Er sein Wort nicht einhalten, dann sind wir tatsächlich bedauernswert. Jedenfalls geht dies
auch nicht auf, denn die Hoffnung darauf wird immer wieder geboren und vollzieht sich im Glauben
und in der Taufe. Christus lebt, mit Ihm auch ich! – Nein, wir erleben uns auch weiterhin als vergängliche Lebewesen, wie alles, was in diesem Kosmos lebt. Kommen und Gehen! Wiederkehr der Dinge?
Wir sind Suchende, weil wir den Tod als „schreckliches Ende“ erleben! Jeder Mensch ist fähig zur
Hoffnung schon das spricht Bände. Eine Hoffnung auf Nichts, ohne Ziel, wie soll das gehen?
Ostern ist der Ausweg aus allem. Christus ist die neue Schöpfung, als ist Ostern auch der erste
Schöpfungstag der neuen Welt Gottes. Wie lange sollen wir denn nun noch warten? Diese Ungeduld
macht uns freilich den Glauben schwer, doch lernen wir von den Frühlingsblumen, wie sie durch
Schnee und Eis, ja durch die harte Kruste der Erde sich dem Licht entgegenstrecken.
Ostern heißt jetzt noch Kampf, aber wir sind auf die Seite des Lebens und des Sieges getreten.
Lasst uns auf den Herrn hoffen, denn Er hält, was Er verspricht. Ihr P. Franz