ZEICHEN DER VERSÖHNUNG UND DER EINHEIT +

WIEDER IST ES EIN MÖNCH / DER NACH ROM WILL / ZEICHEN  DER VERSÖHNUNG UND DER EINHEIT +

Machen wir uns alle auf den Weg der Einheit, denn die Vereinzelung brachte uns Einsamkeit. Die Nabelschau brachte uns Kurzsichtigkeit für die Belange der ganzen Kirche. Die Polarisierung brachte uns Enge des Herzens.

Die EINE Heilige Schrift hat viele Sichtweisen, der EINE Glaube, der nicht mehr einend wirkt muss neu erschlossen werden.

Die EINE Taufe muss nicht mehr trennen, sondern einen.

Die EINE Hoffnung ist Hilfe für die EINE Welt.

Das EINE Brot muss gebrochen werden für die Vielen, der Kelch des Heiles muss erhoben werden, sichtbar und einladend für Alle.

Die EINE Kirche wird nur eins durch den EINEN GEIST und den EINEN Herrn.

Die Menschen gehen andere Wege, wenn unsere für sie nicht mehr gangbar sind. Austritt aus der Kirche heißt noch lange nicht, Austritt aus dem Glauben. Es ist aber auch nicht nur die Form, die sie von der Kirche abhält, es ist allgemein der Zeitgeist. Noch vor Jahren waren viele dankbar, dass es die Kirche gab und viele sind wieder eingetreten. Kirche, die nichts kostet, wäre das vielleicht das Brückenwort?  Was aber nichts kostet, was ist es wert?

Natürlich müssen wir auch in der Kirche ganz neu über das Geld nachdenken, denn Büroräume für Millionen und kein Geld für die Seelsorge, das passt für viele nicht zusammen. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Institution Kirche und alles was die Menschen unserer Tage an Verwaltung und Leitung bzw. Macht erleben, wenig Vertrauen dazu haben. Das hat freilich viele Wurzeln und viele offene Fragen sind eben noch keine Ant-wort. Ist die Leitung zu weit weg vom Volk? Ist sie zu umständlich in ihrer Arbeit? Haben die Menschen zu viel schlechte Erfahrung gemacht?

Was ist der Kirche verloren gegangen, was früher einmal so anziehend war?  Ich weiß, dass es noch tausend Fragen gibt und,  dass eine  schnelle Antwort wohl kaum die Lösung haben  kann.

Gehen wir also an den Ursprung unseres Glaubens und der Kirche, dann finden wir hauptsächlich schlichte Menschen. Oft waren es Sklaven, aber auch schon einige Sklavenhalter, einige Einflussreiche. Jesus ist tatsächlich die Mitte der Gläubigen.

Im wahrsten Sinne des Wortes dreht sich alles um ihn, wo das nicht so ist, ist Wachsamkeit geboten. Die alte uns überlieferte Botschaft von und über Jesus ist natürlich nicht aus einem Guss. So, wie wir Menschen verschieden sind, so nehmen wir auch das Erlebte ganz verschieden auf und weiter. Kein Wunder, dass es angebliche Widersprüche gibt. Die Sichtweisen sind wirklich auch in der ersten Christenheit ganz verschieden. Der große Völkerapostel Paulus sieht die Wirklichkeit seiner Jesuserfahrung  anders als z.B. Petrus.

Diese Verschiedenheit ist also in uns angelegt und alles, was wir im Ringen um die Einheit tun, ist immer unter dem Vorzeichen der Vielfalt zu sehen. Freilich ist nicht alles Verschiedene mit der Erfahrung zu vereinbaren. Paulus warnt da schon die ersten Gemeinden, dass sie gut auf die hören sollen, die z.B. die Zungenrede auch ins „Normale“ übersetzen können. Wie soll ein Stammeln fremder Laute den Glauben stärken, also ist es wohl angebracht, einer dolmetscht das zur Auferbauung der Gemeinde. Hier liegt wohl auch z.B. der Schlüssel, was eint uns im Glauben und was trennt uns? Schon Jesus wusste, dass nicht alles dem Glauben dient, so z.B. die Herrschsucht des Menschen. „So soll es unter euch nicht sein!“ Der sich vermehrende und rasch wachsende Glaube lief nicht wie ein wilder Strom über das Land, sondern hatte seine „natürlichen“ vorgeprägten Täler. Diese Heilsbotschaft Jesu lief tatsächlich wie eine anwachsende Flut über das dürre Erdreich. Jesus selbst schreibt in den Sand, doch seine Jünger (soweit sie es konnten) schrieben seine Worte und ihre Erfahrung auf. Diese erste Zeit ist also auch die Entstehungszeit der Gemeinde /Kirche. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, aber es bewahrheitet sich: „Glaube kann nicht allein sein!“ Wir kennen von Jesus den Satz: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen…“ Grundregel ist also, wer sich in Jesu Namen versammelt, kann von der Tatsache ausgehen, dass ER dabei ist. ER ist also nicht nur die Mitte, sondern auch der Motor seiner Gläubigen. Die ersten Zeugen sind bei ihrem Bekenntnis immer auch auf andere Zeugen gestoßen, die es ähnlich erzählten und bestätigten.

Es gab aber auch schon ganz am Anfang geistige Strömungen, die nicht aus dieser einen Quelle kamen. Die erste Kirche musste schnell sein und entscheiden, ob das wirklich alles Botschaft Jesu war, das war nicht leicht. Solange die Apostel lebten war ihr Wort mächtig um zu entscheiden, was nehmen wir als Jesu Wort an und was nicht. Die Zeit der mündlichen Überlieferung ist noch eine ziemlich offene Zeit. Die Apostel wussten, dass durch sie Jesu Wort und Werk weitergegeben wird und deshalb wählten sie sich auch ihre Nachfolger, die so genannten Apostelschüler. Diese empfingen unter Handauflegung und Gebet durch die Apostel den Heiligen Geist und waren nun die nächste Generation die Jesu Heilsbotschaft weitergegeben haben. Nicht aber nur das Wort, sondern auch Handlungen, wie z.B. die Taufe, die Segnungen, die Versieglung im Hlg. Geist, die Feier des Herrenmahles, die Weihen usw.  Alles entspringt dieser einen Quelle und wird durch Handauflegung und Gebet weitergegeben. Die Kirche unseres Herrn wuchs und Tausende ließen sich taufen. Das waren aber alles auch sündige Menschen und so kommen auch von den ersten Tagen an die Sünden und Fehler der Menschen mit in die Kirche. Sünde und Sündenbekenntnis, Beichte und Lossprechung gehörten zur Gemeinde von der ersten Stunde an. Wir Christen können nicht ohne Vergebung leben. Nach der apostolischen Zeit, also jener Zeit, wo die Apostel gestorben waren, traten an ihre Stelle ihre Nachfolger und leiteten die Gemeinde konkret mit den Ältesten. Diese Leiter waren Vorsteher und Wächter also Bischöfe.  Ganz grob habe ich versuchte die Anfänge zu schildern. Die Gemeinde war bestrebt in tiefen Einklang mit dem Bischof zu sein.  (2.Teil folgt)

Ihr Pater Franz

9 Gedanken zu „ZEICHEN DER VERSÖHNUNG UND DER EINHEIT +

  1. Lieber Bruder Franz,
    vielleicht können Sie sich noch an mich erinnern. Wir kennen uns durch Hildegard Hendrichs, durch den Ökumenischen Franziskuskreis, an dem Sie früher häufig teilgenommen hatten. Vor ca. 3 Wochen hatte ich von Friedrichsroda aus versucht, Sie zu erreichen. Uns war beim ökumenischen Franziskuskreis, den es tatsächlich immernoch gibt, der evangelische Pfarrer ausgefallen. Und wir hofften aus der Wigberti-Bruderschaft evtl. für einen Tag Hilfe zu bekommen. Leider konnte ich Sie nicht erreichen. Aber dadurch habe ich jetzt einmal im Internet nachgesehen, wie es der Klostergemeinschaft ergangen ist. Und da habe ich mich sehr gefreut, was ich da alles lesen und an Bildern sehen konnte. Und ich habe festgestellt, dass in dem Jahr 1967, in dem ich geheiratet hatte, auch Ihr Gründungsjahr ist. Nun möchte ich Ihnen und allen Brüdern für Ihre weitere Arbeit Gottes Segen wünschen.

  2. Lieber Confratres von St. Wigberti,

    in dieser benediktinischen wie ökumenischen Oase St. Patrick in der ich lebe, wie bei Euch meine lieben
    Confratres in St. Wigberti, lieg der ökumenische Weg der Versöhnung. Es sind die Ursprünge meiner katholischen
    Heimat im Glauben. So hat jeder von Euch seine Ursprünge im Glauben.
    Das Leben in der Oase, wie das Leben bei Euch ist ein Unterwegssein auf dem Pilgerweg, sind Ausdruck unserer
    ökumenischen Berufung hin zu einer sichtbaren Einheit der Christen.
    Ein zuhören ist vielleicht das schönste Geschenk, das sollte die Amtskirche wieder einmal lernen versuchen?……
    Es bdeutet ja:
    Du bist mir wichtig, Du bist interessant, ich freue mich, dass Du da bist.
    Zuhören kann ich nur, wenn ich auch schweigen kann.
    Ist diese Kirche es schon einmal aufgefallen, wie if ein Gespräch unterbrochen wird mit:
    “ Genau wie bei wenn…..,“ oder “ das habe ich auch erlebt als…..“
    So wird oft das, was der andere erzählen wollte, als Gelegenheit benützt, über sich selbst sprechen zu können.
    Für die Amtskirche unserer Tage, heißt es zuhören, zuerst seine eigenen Gedanken, seine Selbstgespräche
    zurückzudrängen und dem anderen seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken.
    Für viele kirchliche Amtspersonen ist gelebte Ökunene, mit unter ein Fremdwort oder nur ein scheinheiliges
    Wort nach ausssen hin.
    Wir akzeptieren, dass sie bei uns eintritt in St. Wigiberti und in der Oase St. Patrick, wo sie sich gerne
    bequem in unserem Sessel eine Welle ausruhen möchte.
    Zuhören ist wie ein Spaziergang mit einer Freundin oder ein Freund, dieses müßte die Amtskirche mit ihren
    Personen wieder einmal deutlich in sich aufnehmen versuchen.
    Dann könnte sie es bester verstehen, was es heißt gelebte Ökumene.
    Diese Kirche sollte sich versuchen an – zu – passen an die Schritte, so mit auch nahe zu kommen zu Menschen
    die im Geiste der Ökumene leben und ihre Ursprünge Heimat im Glauben immer noch haben.
    Sie sind keine Fremdlinge, wie mit unter die Amtskirche es gerne sehen möchte.
    Gemeinsam mit gehen und Mut machten, voran, nicht stehen bleiben auf einem leeren Platz, umkehren in einer
    einfachen und klaren Lebendigkeit im Glauben von Morgen.
    Diese Kirche sollte beim zuhören, nicht gleich von oben eine Antwort für den anderen bereit haben.
    Vielleicht hat er selbst in seinem Inneren schon eine Antwort auf seine Fragen.
    Diese Kirche mit Grenzen, sollte nicht immer versuchen sogenannte gute Ratschläge zu geben, sie sollte erst
    einmal dieses zu verstehen zu müssen.
    Was ökumenischer Geist, ökumenisches Leben in unserer heutigen Zeit ist.
    Ökumenischer Geist und ökumenisches Leben kennt keine Grenzen, die sogenannte Amtskirche kennt sehr gut die
    Grenzen zwischen Personen und sogenannten Christen.
    Zuhören bedeutet vielmehr, dem Menschen der im gesunden ökumenischen Geist lebt mit Anerkennung zu achten, zu
    sehen und dann sich selbst zu sehen.
    Was es heißt eine lebedige Kirche zu sein, nicht nur von gestern sondern über den Morgen hinaus.
    Ein glaubwürdiges Zuhören muß zeigen, die Gründe, die Erfahrungen, diese Entscheidungen gegenüber positiv offen
    zu sein. Ohne gleich amtliche Erklärungen angeben, wie auch ihne zu verurteilen, ja beurteilen.
    Wir müssen die auch mit unter erkrankte Amtskirche Zeit und Raum geben, das sie sich selbst den eigenen und
    glaubwürdigen Weg zu finden versucht.
    Eine lebedige und gesunde Kirche, mit einer offenden Tür und einer gesunden Luft die wir schon wieder einmal
    brauchen würden.
    Machte Personen der Amtskirche, sollten neu entdecken Qualitäten eines gesundes ökumenisches Leben ohne die
    gemachten Konfessionellen Grenzen.
    So könnten sie in der Kirche wieder eine klare Lebendigkeit bewegen
    Einige Amtspersonen dieser sogenannten Kirche, sollte einmal in Exerzitien gehen, um sich zu fragen was ihr
    Weg der Nachfolge ist.
    So sollte jeder ökumenische Christ seinen eigenen Weg finden, oder nicht den Ausweg auf – zu – geben.

    Du bis du
    und
    Ich bin ich,
    dieses in der Gemeinschaft unter uns Christen, auf den Weg der Einheit und der Versöhnung.
    Ich, Bruder Ottmar – Maria möchte zum Schluß kommen.
    Ein Gedanke für die einige Amtspersonen der Kirche, sie sollten einmal nach denken darüber:

    “ Wenn Du eingeladen wirst, setz Dich lieber, wenn Du hinkommst auf den untersten Platz;
    dann wird der Gastgeber zu Dir kommen und sagen: Mein Freund, meine Freundin, rück
    weiter hinauf!
    Das wird für Dich eine ehre sein vor allen anderen Gästen. “ ( Lk 14,10 )

    Ein zweiter Gedanke:

    “ Selig seid Ihr, wenn Euch die Menschen hassen und Euch aus ihrer Gemeinschaft ausschließen,
    wenn sie Euch beschimpfen und Euch in verruf bringen um des Menschensohnes willen. “ ( Lk 6,22)

    So bleibe im Bild seines ökumenischen Christen auf den Weg der Versöhnung und Einheit.

    Du bis Du
    und
    Ich bin ich

    Euer
    Kleiner Bruder Ottmar – Maria des Benedikts

  3. Einen jeden Menschen ,soll sein Recht der „Freihen Meinungsäußerung “ gegeben sein.

    Jedoch bedarf es machmal auch etwas Kritik an dennen, die „Meinen“ im Recht zu sein.

    Gott allein spricht über recht und unrecht ,denn wir leben nach seinen Geboten.
    —————————————————————————————————————

    Was die Kirchenleitung betrifft,sie ist gebunden an ihre Verfassung :

    ………theologische Meinungsverschiedenheiten , sind immer im geistigen Sinne (mit einander Reden) )beizulegen !

    Nicht das Kirchenamt macht die Kirche,sonderen ein Pfarrer der die Gemeinde pflegt .

    *********************************************************************************************

    Ein Traum oder Wirklichkeit ist eine Kirche aller Relegionen, man nennt diese „Ökumene “

    ***************************************************************************************************
    Wir (die Gemeinden) stehen zu unseren Brüdern in Wernigshausen und kein Kirchenamt kann und wird dies je ändern.
    So war Gott uns helfe.

  4. +
    Ich freue mich, daß Bruder Klaus nach Rom wallfahrtet. Er hat auf dem Weg nach Santiago dafür „geprobt“.
    „Vertraut den ALTEN Wegen“, ist man in Abwandlung eines neuprotestantischen Schlagers geneigt zu sagen. „Das „Ältere ist das Bessere“, wußte bereits Homer. Warum das Bessere? Weil Generationen von Christen auf diesem Pfad ans Ziel ihrer irdischen Pilgerfahrt gelangten, zu ihrem Heil, zum Ewigen Leben in der immerwährenden Anschauung des Lammes auf dem Thron. Und das ist das Wichtigste. (Aber wer glaubt das heute noch?! Wo wird darüber gepredigt?! Selbst die „Römer“ sprechen wenig davon!) Vertraue dem, der es erfahren hat, dem „expertus“, meint Bernhard von Clairvaux, in dem Luther den letzten Kirchenvater erblickte.
    St. Wigbert ist ein Leuchtturm inmitten eines erbärmlichen, erbarmungswürdigen kirchlichen und sozialen Verfalls in unsrer Heimat. Die protestantische Gemeinschaft hat größtenteils ihre geistliche Waffenrüstung (freiwillig!)abgelegt (vgl. Eph 5)und meint nun in maßloser Selbstüberschätzung dem Ungeist der Zeit gemäß, nackt erfolgreicher kämpfen zu können!? Sie merkt dabei nicht, wie unglaubwürdig sie sich macht gerade für ernsthaft Suchende, um ihr Leben ringende Menschen, die angesichts der allgegenwärtigen geistigen Vermüllung ENDLICH die Sinnfrage stellen. Und wir hätten darauf eine Antwort: CHRISTUS!
    Ich weilte zum ersten Mal vor 15 Jahren in Werningshausen; damals war ich noch ein „Heidenkind“ und ziemlich in der Krise. Hier empfing ich das Gnadengeschenk der Bekehrung, ein halbes Jahr später die Hl. Taufe. Ich bin Gott sehr dankbar für das, was mir an diesem Gnadenort geschah. Insofern muß man nicht nich in die Ewige Stadt pilgern, dem himmlischen Jerusalem nähert man sich auch in Werningshausen…
    Wie die landeskirchlichen Behörden mit P. Franz in der vergangenen Jahren umsprangen, ist skandalös! Zum Glück ging ein Aufschrei durch die gesamte Republik (und über den „großen Teich“); man ließ ab und lenkte ein. Die Wahrheit zu beugen, fürchtet man sich nicht. Aber wer will schon eine „schlechte Presse“, am omnimedialen Pranger stehen? Insofern sind die neuen Medien auch ein Segen für kirchliches Handeln.
    Da faseln sie andauernd von Toleranz (ein nichtbibilischer Begriff! Wo ist der HERR tolerant? ER liebt!), „Kirche der Freiheit“ (im Sinne von Galater 5f.?) etc., daß es einem die Ohren rausläuft, wenn man ihnen jedoch zu widersprechen wagt, zeigen sie einem die „Folterwerkzeuge“, sind sie unbarmherzig wie zu unheiligen Zeiten der Inquisition. Gewiß, man wandert nicht mehr auf den Scheiterhaufen, man wird eleganter zum Schweigen gebracht, meist mit psychologischen Tricks und juristischen Kniffen, durch ein bewußt eingesetztes Mobbing. Viele Pfarrer könnten das bestätigen, nicht wenige sind daran zerbrochen und mit ihnen ihre Familien!
    Mit P. Franz hat die Landeskirche einen wirklichen Pastor, der den Ehrennamen „Hirt“ verdient, der glaubensstark, eifrig, einfühlsam, witzig, ganz „ohne Schaum vor dem Mund“ (jeder harten Rede nahezu unfähig) seine Gemeinde in den Stürmen der Zeit leitet; einen Pfarrer, der sich für das Heil der ihm anvertrauten Seelen einsetzt, der aus Wort und Sakrament LEBT, nicht darüber spekuliert. „Das Licht, das die Herde erleuchtet, ist die Flamme, die den Hirten verzehrt“ (Gregor der Große). Ein ehemaliger Parteisekretär, der unter ihm zur Kirche zurückfand, rief begeistert aus: „So einen Pfarrer wie Pfarrer Schwarz hab ich noch nie erlebt!“ Kann ich voll bestätigen! „Vox populi, vox Dei“ – hier einmal stimmt der Satz! Dem es nicht um Machtspielchen, Pöstchengeschacher und die Aufstockung einer xxx – Prozentpfarrstelle geht, sondern „zuerst um das Reich Gottes“. Ich habe P. Franz als Mann Gottes erlebt und mit mir viele, sehr viele Menschen, die sich voller Hoffnung und Dankbarkeit an ihn und die Bruderschaft hängen, wie einst die Frau an den Saum des Gewandes Jesu. „Wo soll ich fliehen hin?“
    Weshalb sind die Gottesdienste gut besucht, während im Rest Mitteldeutschlands ein Häuflein frommer Gemeindeweiblein verloren in den Bänken hockt? Weil man in Werningshausen ganz besonders die Nähe GOTTes spürt, weil man hier durch Wort und Sakrament ein Stück verwandelt wird (durch was denn sonst!!!), weil man hier „den Frieden Christi erfährt, der alles Verstehen weit übersteigt“. Und weil man, bei aller menschlicher Schwäche, P. Franz abnimmt, was er predigt, weil er es im Alltag zu leben versucht. In jedem eingestandenen Scheitern waltet eine Größe.
    Erfolg macht bekanntlich neidisch! Gerade unter (uns) Geistlichen besonders stark ausgeprägt(Fachwort: „invidia clericalis“)! Es menschelt bei dieser Spezies besonders kräftig! Anstatt die Landeskirche dem lieben Gott auf Knien (schadet auch eingefleischten Protestanten nicht) dankt, daß sie eine geistliche Oase in ihrem Gebiet haben und sich selbstkritisch (man will ja immer soooo kritisch sein!) fragen, weshalb die Leute so angezogen sind von dieser Stätte, leg(t)en sie den Brüdern immer wieder Steine in den Weg. Sie wollen St. Wigbert langsam austrocknen, die „viva vox Evangelii“ mundtot machen! Leider wahr! Sie sitzen am längeren Hebel, weil sie schließlich die Pfarrstelle besetzen. Man läßt den Prior als Ruheständler gnädig ein paar Jährchen „weiterwurschteln“ in seinem Dörfchen, damit der Gemeindekirchenrat nicht auf die Barrikanen steigt. Im Grunde ist ihnen die theologische, die geistliche Ausrichtung des Klosters ein Dorn im Auge. Warum? Weil ihnen ihre eigene Ungeistlichkeit und Geistlosigkeit wie ein Spiegel vorgehalten wird. Und wer hält dem Blick ins eigene Spiegelbild ohne rot zu werden schon aus? Keiner, hoffe ich.
    Sie wollen die Kirche mit Synodenbeschlüssen und Strategiepapieren retten, was eher Ausdruck ihrer Hilflosigkeit ist. Wie haben es denn die Apostel gemacht? Eine kopierende Kirche anstatt einer betenden und (auf)opfernden? Eine solche „Kirche“ wird wie „die Blume des Feldes vergehen“, wenn der Wind darübergeht, weil sie eben nicht mehr Kirche im griechischen Wortsinn ist, nicht mehr dem HERRN gehören will, nicht mehr von Seiner Stimme herausgerufen ist.
    Dem Leser „Johannes“ kann ich zustimmen (Es heißt bei Jesaja: „Wer glaubt, FLIEHT nicht!“ Wanken schadet niemals! Man steht nachher umso fester!): Das lutherische Bekenntnis (Confessio Augustana, insbesondere die Konkordienformel: welche(r) darauf ordinierte PfarrerIn las die jemals im Studium?) spielt in der konkreten Lebenswirklichkeit überhaupt keine Rolle mehr – freilich zu Reformationsjubiläen werden die Bücher abgestaubt und wenn man sich gegen „Rom“ zu profilieren versucht. Die EKD ist eine Organisation mit einem Bekenntnis auf dem Papier,mit papiernem Bekenntnis: sie führt „ev.-luth.“ nur noch auf dem Briefpapier; „briefkopflutherisch“ müßte auf der Steuerkarte stehen. Was ist die letzten 250 Jahre von „hochgelahrten“ Theologieprofessoren (die PfarrerInnen ausbilden) alles geleugnet worden (Jungfrauengeburt, Auferstehung, Gottessohnschaft, Realpräsenz, Kindertaufe etc.pp.). Da ist kein Stein auf dem anderen geblieben, zum Schluß der Eckstein nicht! Du kannst jeden nur erdenklichen Firlefanz in einem protestantischen Gotteshaus aufführen, jeden „Gräuel an Heiliger Stätte“ vollführen (wenn er politisch korrekt ist), jede Irrlehre als persönliche Befindlichkeit vor den Gläubigen (zu deren Verdruß) auswalzen, wenn du Gottes Wort lauter auslegst und das Altarsakrament würdig feierst, wirst du angefeindet! Das ist so! Viele Pfarrer können darob „ein garstig Lied anheben“!
    Man muß es klar sagen: Die EKD ist nicht mehr Kirche im Sinne von CA VII (einzelne Gemeinden wohl)! Sie verkürzt, verbiegt, verleugnet den Consensus der Väter: Luther, Melanchthon, Gerhard(t), Löhe (auch Bonhoeffer!) & Co., die für dieses Bekentnis alles gegeben hätten und haben, würden sich mit Schrecken von solch einem Kirchenregiment abwenden.
    „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“ Werningshausen ist und wird weiterhin, so GOTT will und wir leben, ein Leuchtturm bleiben: viele Menschen, ich bin einer von ihnen, richten die Augen ihres Herzens aus dem Dunkel ihrer je eigenen Lebenswelt auf diesen durch Gebet und Arbeit gesegneten Ort. Und er soll ins Land leuchten durch uns, durch unsren unverfälschten Glauben, durch unsre unverzagte Hoffnung, durch unsre ungeheuchelte Liebe. Helfen wir dem Priorat St, Wigberti durch Gebet und materielle Unterstützung!

  5. Lieber Bruder Franz,
    ich danke Ihnen von Herzen für die Klarstellung. Mir fiel ein Stein vom Herzen.Natürlich habe ich nichts dagegen, daß ein Mitglied Ihrer Gemeinschaft nach Rom pilgert. Auf so einem Weg können wichtige Einsichten kommen und Menschen für die Sache des HErrn begeistert werden.
    Gerade durch das gottesdienstliche Leben, welches ihr entfaltend lebt, wo der Gläubige bereits vorkostend an der Himmlischen Liturgie verborgen teilhat, wirkt ihr mit an der Einheit der Kirche, weil ihr an ihrer Heilung („casta meretrix“, wie Augustinus die Kirche wenig schmeichelhaft nennt) teilnehmt. Ich glaube, viele Menschen in Werningshausen und Umgebung wissen überhaupt nicht, was sie an diesem Geschenk haben. Wie sieht es denn drumrum aus? Verkünden nicht vielzuviele PfarrerInnen anstatt GOttes Wort irgendwelche politischen Parolen – ist deren „gott“ nicht vielmehr zeitgeistiges, moralinsaures Geschwätz, das die Leute je länger je ärger anödet. Deshalb leeren sich die Kirchen! Deshalb meine flehende Bitte: Haltet weiter aus! Die Menschen brauchen euch! GOtt verläßt euch nicht. „Tobe Welt und springe, ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh!“

  6. Lieber Bruder Johannes, + Pax
    Deine Sorge ist verständlich, aber ganz unberechtigt! Schau einmal, wer von den Brüdern pilgert nach Rom?
    Es ist unser treuer Bruder Klaus (röm.-kath.). Wenn auch das „Vorhaben“ von uns allen im Geist und im Gebet mitgetragen wird, so wäre es als die befürchtete Zielsetzung einfach wider unser Verständnis und Leben. Wir gehen diesen Weg „aus Liebe zur Kirche“ weit über 40 Jahre, das ist auch ein Pilgerweg! Wir haben Schläge eingesteckt nicht weil wir uns danach gesehnt haben, sondern weil wir wissen, dass der Herr Seinen Weg auch mit uns geht. Wir haben die Liebe zur Liturgie nicht erfunden, sondern sind angesteckt von jener Gottesliebe, die sich auch durch Zeichen und Formen äußert (ohne nur förmlich zu sein.). Lieber Bruder Johannes wir wissen um die vielen Menschen, die gern kommen und Nahrung finden, daran soll sich nichts ändern. Keiner kann mir vorwerfen, dass ich die Gemeinde direkt oder indirekt zu einer Konversion dränge, aber zur Einheit in Christus, darin ist ein feiner Unterschied. Wie ich unter den Vorwürfen leide, weiß Gott allein. Zur Zeit scheint ER hart mit Seiner Kirche umzugehen, aber bei näherer Betrachtung ist das wie jenes bekannte Gewitter, welches die Luft reinigt. Unsere Liebe auch zu den katholischen Christen muss aufrecht bleiben, wie die Treue zu unseren Christen auch bleiben muss. Ja, wer glaubt wankt nicht, der Prophet sah es ganz klar. Ich will hoffen, dass ich Ihnen, lieber Bruder Johannes die „große Sorge“ nehmen konnte, unserem Pilgerbruder ebenfalls den Mut nicht genommen habe und dem Ziel diene in aller Demut durch den Glaube, die Liebe und die Hoffnung. Ihr Pater +Franz und Mitbrüder

  7. Lieber Brüder!
    Ein Christenmensch hat große Sorge; hoffentlich ist sie unbegründet:
    Bleibt als Wachposten innerhalb des lutherischen Bekenntnisses, auch wenn dieses selbst in der EKD so sehr verdunkelt wird und sich niemand drum zu scheren scheint, mehr noch: bekenntnistreue Pastoren von der Kirchenleitung gegängelt, rausgemobbt werden. Ja, vieles liegt im Argen!
    Denkt jedoch an die vielen evangelischen Christen, die von den würdigen Gottesdiensten des HERRN („Lutherische Messe“), die ihr seit Jahren Sonntag für Sonntag in der mühevoll restaurierten und liebevoll geschmückten Kirche feiern dürft, angezogen und gestärkt werden. Wenn das Priorat St. Wigberti „römisch“ würde, stünde die Gemeinde ohne Hirten da, denn konvertieren würde die Kirchgemeinde wohl nicht. Und was bzw. wer käme danach?!! Eine schlimme Vorstellung! Die Confessio Augustana Invariata ist und bleibt DAS Zeugnis für die wahre Einheit der Kirche (CA VII), die in Christus als ihrem Haupte bereits besteht.
    Wenn nun ein Mönch nach Rom pilgert, wie weiland ein gewisser Augustinereremit, soll er sich vom schönen Schein der Ewigen Stadt und kirchlicher Dikasterien dort nicht blenden lassen. In vielen Punkten hat sich die Römische Konfessionskirche seit dem Trienter Konzil vom altkirchlichen Bekenntnis („consensus quinquasaecularis“) entfernt und bedenkliche Sonderlehren eingeführt, die weder der Heiligen Schrift noch der kirchlichen Tradition entsprechen, Paulus spricht von „Altweiberfabeln“…
    Laßt bitte die schwache, angefochtene Herde in dieser Kirchenwüste nicht allein; sie verdurstet doch ohne die sprudelnde Quelle des Wortes und Sakramentes. Haltet bitte aus! „Wer glaubt, wankt nicht!“

  8. Überzeugt von der guten Absicht die Kirche wieder zu den Menschen zubringen ,sind wir mit Rat und Tat an diesem Projekt interessiert und werden gespannt den Verlauf der Pilgerreise verfolgen.
    Vieleicht erwarten wir im Moment zuviel,jedoch das wir den ersten Schritt gehen ist es der Mühe mit Sicherheit der richtige Weg zur Einheit der Kirche.
    Die Kirche ist nur so stark, wie die Menschen die in Ihr den Glauben leben können.

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